Götter, Helden, Tänzerinnen

Figurentheater aus Indien und benachbarten Regionen

Das Figurentheater aus Indien, Nepal, Sri Lanka und dem Iran hat sich in engstem Zusammenhang mit den religiösen Riten und Zeremonien sowie den mythologischen Überlieferungen dieser Länder entwickelt. Dieses Figurentheater zu erleben, ist daher zugleich eine Begegnung mit den Kulturlandschaften des Orients.

     So ist im Figurentheater aus diesen Kulturkreisen nicht allein die Einheit der Künste lebendig – Dichtung, Tanz und Symbolik der Formen und Farben und der Musik -, sondern auch der Zusammenhang zwischen religiösem und sozialem Leben. Darüber hinaus bringen die Figuren Dinge zum Ausdruck, die ein Schauspieler nicht darzustellen vermag, denn seine Gegenwart wirkt als Filter, die den Traum verdunkelt. Das Figurentheater besitzt in der Tat im Gegensatz zum „großen Theater“ weitreichendere Möglichkeiten, das Unwirkliche, Traumhafte, Absurde, Phantastische und Metaphysische auszudrücken. 

    Die bunte Welt des orientalischen Figurentheaters öffnet geheime Schatzkammern, führt zu Göttern und Göttinnen, zu Prinzen und Prinzessinnen, Dämonen, Tänzerinnen und Spaßmachern. Man hat Lust, sich in dieser Welt zu verlieren, eine Welt, die uns aus dem alltäglichen Leben in eine Erzählwelt aus bezaubernden Geschichten und Mythen führt.

Verlegt bei Magic Puppets Edition, 2024

477 Seiten mit circa 400 Abbildungen und Zeichnungen, größtenteils in Farbe